Mittwoch, 2. Oktober 2013

Laufen in der Türkei - Kuşadası

Der Trip nach Pamukkale hat mir einiges abverlangt. Husten und die obligatorisch folgenden Halsschmerzen waren nur eines der wundersamen Dinge, die mich auch zwei Tage danach noch vom Sport abhalten.
Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass gerade Pamukkale ein wirklich traumhafter Ort ist.
Auf einen weißem Kalkweg läuft man an verschiedenen Becken vorbei bis zu den weltbekannten Bassinen, die jeder mit Pamukkale verbindet:


In vielen dieser Becken kann man baden und seiner Seele die Zeit geben, die sie braucht, um zur Ruhe zu kommen. Zwar gibt es immer wieder Gruppen, die sich Schlammschlachten liefern, aber da muss man durch.

Die Aussicht ist grandios. Man blickt auf eine weite Ebene, die im Hintergrund von Bergen eingerahmt wird. Diese waren aber an diesem Wochenende durch einen leichten nebulösen Schleier zu sehen. Sehr schön!


Jetzt will ich aber langsam zum eigentlich Topic zurückkommen.
Es geht ja um eine Blogserie, die verschiedene Laufstrecken beleuchten soll.
Am letzten Wochenende war es soweit. Die Küstenstadt Kuşadası "durfte" von mir belaufen werden.
Nach einem angenehmen Nachmittag auf einen "Partyboot" (ich fühlte mich etwa acht - bis zehn Jahre zurückversetzt - Loret de Mar) und zwei Bier später, erinnerte ich mich an das Versprechen vom Freitag.
Ich hatte mich ja selbst dazu aufgefordert, einen Beitrag zu schreiben. Es wäre nur verwerflich gewesen, wenn ich mich dem versagt hätte.
So darf ich nun mit voller Freude die erste Laufstrecke präsentieren:

Kuşadası

Die Kreisstadt liegt an der türkischen Ägäisküste. Von Istanbul ist sie nach etwa zehn Stunden Busfahrt zu erreichen. Sie ist ein beliebtes Reiseziel. Nicht nur Erasmusstudenten verschlägt es dorthin.
Nein, auch viele, viele Pauschalurlauber aus der ganzen Welt. Also Freunde der Sonne und dem Flatrate-Gelage à la Al"l Inclusive".
Städte wie Kuşadası sind bekannt für ihre Bergmassive. Wenn man an die Alpen denkt, dann kann man sich ziemlich sicher sein, dass es wohl lange gedauert hat, bis dieses Gebirge entstanden ist.
In Badeorten wie Kuşadası zeigt sich jedes Jahr wieder ein ganz besonderes Phänomen. Die Urlauber, gemästet durch jahrelanges Intensivtraining, haben ihren Bauchumfang derart modifiziert, dass über die ganze flache Strandlandschaft gewaltige rote Berge verteilt liegen. Besonders daran ist aber auch, dass sich diese Berge ganz von alleine zu abendlicher Stunde wegbewegen. Dies ist wichtig, denn sonst erginge es ihnen wie ihren Verwandten, den Alpen. Sie würden an Umfang verlieren und dies wäre wahrlich kein schöner Anblick!
Es gibt hier in Kuşadası daher viele Bettenburgen, die wie kleine offen liegende Hautgeschwüre die ganze Küste bedecken.
Nichtsdestotrotz: Richtet man seinen Blick auf das Meer, sind die Furunkel vollständig vergessen.

Basisinfo's

Ort: Kuşadası

Land: Türkei

Region: Provinz Aydin an der Ägäis

Besondere (positive) Merkmale: Schöner Strand, Kreuzfahrtschiffe und nicht überlaufene Promenade

Besondere (negative) Merkmale: Viele Bettenburgen

Kilometeranzahl: 8

Geschätzte Dauer: 35 Minuten


Route



Meine Route beginnt am Surtel Hotel. Der einzige Grund, warum ich nun von dieser Stelle aus losgestartet bin, liegt wohl an meiner Bequemlichkeit. Da ich in diesem Hotel nächtigte, konnte ich auch getrost davon starten und musste mir nicht noch ein anderes, wohl schöneres Ausgangsziel suchen.
Man beginne nun mit dem Laufen an der Promenade, die etwa 100 Meter vom Surtel Hotel entfernt ist.
Nach etwas weniger als einem Kilometer erreicht man eine Anhöhe von der man einen wunderschönen Blick auf die Burginsel von Kuşadası hat.




Wenn man nun der Straße weiter folgt, läuft man die nächsten zwei Kilometer einfach nur durch die Ortschaft. Es ist kein unbedingt grandioser Ausblick. Vielleicht sollte ich aber die Pferde erwähnen, die inmitten der Stadt auf einer Wiese ihrer Suche nach Nahrung nachgingen.


Leider ist mein Handy schon etwas älterer Natur. Aus diesem Grund kann man die Pferde nur sehr schwerlich erkennen. Vielleicht ist aber der ein oder andere Leser mit Argusaugen gesegnet und kann die Tierchen erkennen, die dort so friedlich grasen.

Zurück zur Strecke: Man kommt schließlich wieder zurück zum Meer. Entlang einer belebten Promenade läuft man den letzten Kilometer entlang des Strandes. Gerade bei Sonnenuntergang war dies wirklich ein schöner Anblick.



Da man natürlich alles wieder zurück muss und ich dies auch wiederum mit Meeresblick erleben wollte, ging es wieder auf dem selben Weg zurück.
Niemals stand in dem Kontext Müdigkeit, Orientierungslosigkeit oder Gemütlichkeit im Vordergrund ;).







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen