Montag, 29. Juli 2013

Eine Pilgerreise nach Rom - Bald geht es los!

Am 03.08.2013 ist es soweit. Ein Freund und ich wollen auf alten Pilgerwegen etwa 550 Kilometer nach Rom wandern.
Mit Zug und Bus werden wir am Samstag in Dovadola stranden, um dann in den nächsten Wochen stramm nach Rom zu marschieren. Bekannte Wegziele sind beispielsweise Assisi, dem Geburtsort des bekannten Heiligen Franziskus. Er ist der Begründer des Franziskanerordens.
Die letzten Kilometer geht es entlang des Tibers Richtung Rom.
Dort wollen wir natürlich um unser Seelenheil bitten, ein paar Ablassbriefe kaufen und dem neuen Kirchenfürst auf dem Stuhl Petri zuwinken. Möglich wäre aber auch eine kleine Sightseeingtour.

Es ist schon immer eine Herausforderung seine Wampe jeden Tag überhaupt aus dem Bett zu wuchten. Bei der Wanderung kommt jetzt noch erschwerend dazu, dass zusätzlich zu dem ausladenden Bauchgewicht ein großer Rucksack auf dem Rücken hängt. Positiv ist aber, dass es sich hier wohl austariert und möglicherweise auch das ein oder andere Kilo abhanden kommt.

Nach dem Jakobsweg im Jahre 2011 (etwa 1000 Kilometer) freue ich mich hier auf weniger Pilgermassen. Ich hoffe, dass es dort ursprünglicher ist und die Pfade doch noch nicht so ausgetreten sind wie auf dem Weg nach Santiago de Compostela. Keine Frage, der Jakobsweg ist toll. Man lernt interessante Menschen kennen, die Landschaft ist grandios, aber doch sieht man gerade auf den letzten Kilometer eine ganz ganz böse Naturerscheinung:
Buspilger.
Man ist es nicht mehr gewöhnt. Erst wanderte man hunderte von Kilometer in weitestgehender Einsamkeit und trifft am Ende, kurz vor dem Ziel, noch auf diese Gattung Mensch.
Ab Sarria geben sie sich die Ehre und fahren fröhlich saufend von Stempel zu Stempel. Die Stempel brauchen sie nämlich um am Ende die begehrte Pilgerurkunde Compostela zu erhalten. Eigentlich ist es ja nicht erlaubt mit dem Auto oder anderem Fuhrwerk nach Santiago zu "pilgern", aber wer prüft das schon nach?
Gerade das wünsche ich mir von Rom. Eine wunderschöne Landschaft, wenige Menschen und Anstrengung.
Diesmal wollen wir uns nicht täglich eine Unterkunft suchen müssen. Darum ist auch der Fokus ganz klar auf die Wald- und Wiesenlandschaft gerichtet. Mit Bauplane, Luftmatratze und leichtem Schlafsack bewaffnet werden wir uns dort abends zurückziehen, um den Kampf gegen die Mücken aufzunehmen.
Warm wird es im August schon sein. Das Problem sehe ich eher in der Hygiene. Das Duschproblem muss noch gelöst werden. Da man aber nach eine Pilgerreise eh richt wie ein Stück Fleisch, dass monatelang fröhlich vor sich hin verweste, wird diese Wasserabstinenz uns nicht töten. Alle paar Tagen gehts dann sowieso in eine Herberge.

Wer auch mal Lust hat, eine längere Wanderung zu unternehmen, dem kann ich hier im Blog in den nächsten Tagen mit einer kleinen Ausrüstungshilfe behilflich sein.

Bis dahin!

Dienstag, 23. Juli 2013

Schneller, höher, weiter, ... je flotter desto heiter!

Erstaunlich, wirklich sehr erstaunlich wie schnell der menschliche Körper an Kondition abbauen kann, wenn man mal eine Woche nicht zum Laufen geht. Zu meist macht nämlich nicht nur die Kondition einen Strich durch die Rechnung sondern primär eher dann auch die Motivation, welche gehemmt durch die Gemütlichkeit, schlicht und ergreifend bei der Hitze einfach fehlt.

Aber will man sich wirklich seine hart erarbeitete Kondition einfach so von seinem inneren Schweinehund weg nehmen lassen, nur weil man diesen nicht gleich überwinden kann. NEIN, ich denke nicht. Dann muss man eben kleine Ziele setzen. Es kann ja nicht sein, dass man das Erfolgserlebnis 5km am Stück Durchlaufen in 38 Min als Läuferfrischling bzw. laufscheues Rehlein einfach so in die Tonne wirft. Man muss doch an Erfolge anknüpfen, man muss doch auch noch mehr herausschlagen können.Schließlich sollen die neuen Schuhe ja auch ihre Leistungsmöglichkeiten voll und ganz ausschöpfen können. 

Also hieß es heute mal wieder Zähne zusammenbeißen und am Abend nach der Arbeit rein in die Laufschuhe, Musik in die Ohren und los. 

Nach den ersten 800 doch recht zügigen Metern, lies die erste Motivation ein wenig nach, allerdings kam genau in diesen Moment ein gutes Lied und schon war der Push da. 
Super, dachte ich mir, auf gehts gleich eine neue Strecke, schließlich will ich ja nicht nur meine Körper sondern auch mein Hirn trainiern. Dies kann man ja angeblich ganz gut, wenn man die Strecken immer mal variiert. 

Berg auf, Berg ab. Ach was sagen wir eher Hügelchen hinauf und wieder hinunter lief ich. Die Kilometer 2-4 liefen sich fast wie von alleine. Ich begutachtet, also unsere herrliche Natur. Fand gefallen an den Lieder die gerade liefen und summte fröhlich vor mich hin. Ein John Deere war es, der mir meinen Puls dann über schnell zum Rasen brachte. Gut, ich gebe zu, wohl eher der Insasse. Allerdings nicht, weil er mein Herz wohl umwärmte sondern eher weil ich ihn kannte und natürlich eine gute Läuferfigur abgeben wollte. Ein schneller Sprint also, welcher meine Herzfrequenz auf Trab brachte.

Als ich aus der Sichtweite des Bauern war, wurde ich auch wieder langsamer, schließlich war ich dezent ein bisschen außer Puste und andererseits war gerade ein langsames Lied zuhören. (Ich sollte vielleicht meine Playlist ändern). Auch wenn die Versuchung nun groß war, ein wenig zu gehen oder generell die restlichen Meter im zügigen Spaziergang zurück zulegen, ich wollte es schaffen, ich wollte wieder durchlaufen. Durchlaufen sowie letzte Woche. 

Beißen, beißen, beißen, die letzten 800 Meter waren wirklich recht anstrengend. Aber ich kann doch jetzt nicht aufgeben. Vor allem jetzt, wo es wieder zurück in das Wohngebiet geht. Die Musik und ich pushten mich noch mal, je näher ich dem Ziel kam desto schneller wurde ich wieder. Ich wollte einfach durchhalten, 5 KM. kurz vor dem Ziel ein stechender Schmerz in der Seite, welcher mich fast zum Aufgeben zwingt. Ach herje, ich will nicht aufgeben. Ich will schneller, höher, weiter. Eine bessere Zeit, eine bessere Kondition, eine bessere Läuferhaltung. 

Musik auf volle Lautstärke, Zähne nochmal zusammenbeißen und lauf Rehlein, lauf. 
Siehe da. Ziel erreicht. Doch es waren keine 5 KM. Es waren 5,4 KM und das in 39:30 Min. Zwar keine Bestzeit, aber immerhin durchgehalten. 

Ein Requiem für meinen geliebten Garmin Forerunner 310XT!

Ich nehme diesen Blogeintrag zum Anlass meinem Garmin Forerunner 310XT zu gedenken.

Altersschwach wie er war, musste ich vor etlichen Wochen eine schicksalhafte Entscheidung treffen. Die lebensverlängernden Geräte wurden abgeschaltet und die sterblichen Überreste wurden per Post an einen mir unbekannten Ort überführt.
Wie immer erledigte das der Sterbebegleiter Amazon ohne Murren oder sonstigem Wauwau.
Da es noch innerhalb der Zwei-Jahres-Frist war, wurde das Uhrlein sofort an den Hersteller Garmin übergeben. 

Vortrefflich wie reibungslos das immer mit diesem Händler funktioniert. Ich hatte bisher zwei Garmin Forerunner. Den obig genannten und davor den Forerunner 305. Für beide Uhren musste ich im Grunde nichts zahlen, weil alle innerhalb der 2 Jahre gravierende Fehler aufwiesen. 

Den 305er konnte ich nicht mehr aufladen und der 310er zeigte mir auf einmal etwas unnatürliche Pulswerte an.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ich bei einem Lauf im Anstieg nur 30 Puls habe. Da könnte sich womöglich ein kleiner Fehler still und heimlich eingeschlichen haben.

All das ist jetzt nicht unbedingt etwas, wofür ich  Garmin lobe. Auch kann ich so nicht sagen, dass die Uhren all meinen Wünschen entsprochen haben. Sie starben vor ihrer Zeit!
Da sie aber eigentlich immer bis zu ihrem Ende einwandfrei funktionierten und ich die für mich wichtigen Informationen herauslesen konnte, kann ich nur eins sagen: Ich bin noch immer ein Garmin Fanboy!

Die nächste Uhr ist unterwegs und dürfte morgen bei mir zuhause eintreffen. Ich habe diesmal die abgespeckte Variante genommen, weil ich grundsätzlich auf Virtual Partner oder Auto-Pause verzichten kann.
Als Schlurfnudel ist es mir nur wichtig, dass ich den Pace, die zurückgelegte Strecke, meinen Puls und später alles auf Garmin Connect einsehen kann. Das erfüllt die Garmin Forerunner 110 laut Hersteller! Wenn irgendwas kaputt geht dann geht es halt ganz schnell wieder zurück an Amazon. 
Alle guten Dinge sind ja drei und in diesen Fall habe ich noch eins frei ;).
Wie man aus einem vorherigen Beitrag vielleicht weiß, liebe ich Garmin Connect. Alleine schon deswegen bin ich gezwungen mir eine Uhr von Garmin zu kaufen, denn ich bin faul und will nicht alle Läufe manuell eintragen. Das darf dann meine Uhr erledigen. 

Zurück wieder zu meiner 310XT:

Du warst mir ca. ein Jahr lang ein treuer Begleiter. Durch Schnee, durch Hitze, durch Regen und durch viel Dreck sind wir gemeinsam gegangen. Mal waren wir zu Fuß unterwegs, mal auf einen Gipfel, ein anderes Mal gaben wir uns auf dem Rad die Ehre. Immer hast du mir zur Seite gestanden. Durch dick und dünn sind wir gegangen. 20 Stunden ohne Unterbrechung konntest du mich mit Rat und Tat unterstützen. Auch im Wasser hast du mir die Treue gehalten. Bis auf wenige Meter konntest du mir immer sagen, wie hoch wir gerade waren. 
Danke 310er für deine unerschütterliche Verbundenheit!

Sehr schwulstig das Lied von James Blunt, aber trotzdem passen diese Zeilen aus einem seiner Songs:

Leb wohl, mein [310er]
Leb wohl, mein Freund
...

110er, ich bin gespannt auf dich!
Vielleicht bist du ja der erste der Reihe, der die 2 Jahre überlebt!







Sonntag, 21. Juli 2013

Diagnose: Binge-Eating-Störung

Auf der Internetseite der Süddeutschen Zeitung findet man zur Zeit einen interessanten Artikel. Es geht um eine Störung, die erstmals nun in den USA als Krankheit definiert wird: Binge-Eating, dem unkontrollierten Essen von Nahrungmitteln.
Wenn ich so darüber nachdenke, muss ich mich wohl selbst in diese Kategorie setzen. Zwar verzehre ich nun keine 20.000 Kilokalorien pro Tag. Trotzdem bemerke ich doch gelegentlich eine Heißhungerattacke, der ich meistens kampflos erliege. 

Laut Wikipedia reicht es schon aus, wenn man zwei Essanfälle pro Woche über einen Zeitraum von sechs Monaten hat. Kein Problem, das schaffe ich spielend. Alleine schon deswegen, weil ich vornehmlich nach irgendwelchen sportlichen Ertüchtigungen Hunger bekomme. Dieser Hunger äußert sich dann in folgender Form: 
  • Die Küche wird zur Spielwiese
  • Frühere No-Gos wie Schokolade/Kuchen oder Gummibärchen werden zur vermeintlich tollsten Erfindung der Nahrungsmittelindustrie
  • Regeln, die in der Vergangenheit den Verzehr obiger Lebensmittel verboten, werden für nichtig befunden
Am folgenden Tag bzw. eigentlich sofort nach dem Essenswahn kommen die Schuldgefühle
Warum hat man wieder dem Teufel die Füße geküsst?

Wenn ich so darüber nachdenke, gelten fast alle Kriterien auf Wikipedia für mich. Leider steht dort nicht wie viele davon erfüllt sein müssen, um sich als waschechter "Binge-Eater" bezeichnen zu dürfen.

Schauen wir uns nun mal die Kriterien an:

Ein Kontrollverlust ist sicher gegeben. Wenns schmeckt, dann schaufle ich mir gerne soviel rein, dass dem Wonnegefühl im Bauch eher einem Unwohlsein weicht. 
Jetzt kommt es drauf an, was Wikipedia unter "sehr hoher Kalorienzufuhr" versteht. 20.000 Kilokalorien schaffe ich sicher nicht, aber es kann schon das ein oder andere Mal über der Norm liegen. Laut dieser Seite liegt bei der Tagesbedarf bei 1711 Kilokalorien.
Auch ist nicht "starker Hunger" immer Voraussetzung für mein Essverhalten. Die Gewohnheit ist der schwarze Peter. Jeden Tag zu einer bestimmten Uhrzeit: Frühstück, Mittagessen und Abendessen. 
Da muss nicht mal unbedingt Hunger vorherrschen. Es reicht, wenn der Teller nach Aufmerksamkeit ruft.
Die einzigen Kriterien, die ich leider nicht erfülle, sind "extrem hastiges Essen" und Depressionen.

Vorläufiges Ergebnis: Ich habe die "Binge-Eating-Störung". 

In Zeiten, die durch die "Suche nach sich Selbst", dem "Streben nach Individualität", der Selbstverwirklichung oder Ausnahmeleistungen geprägt sind, ist diese Störung nun sicher auch Art Titel, den man voller Stolz tragen darf. Man ist kein Normal-Esser. Nein, man hat die Fresssucht!




Dienstag, 16. Juli 2013

Petition für eine Welt OHNE Hunde!

Jeder Läufer kennt die Erbfeindschaft, die Hunde von Geburt an gegen Läufer hegen.
Sobald "Hundi" etwas vorbei watscheln hört oder sieht, kommt er wie ein dem Blutrausch verfallener Wikinger auf Mensch zugestürmt. Jetzt steht man vor der Frage, was man als weiteres machen soll. Strebt man den Ehrentod an und läuft weiter oder macht man "Hans Guck-in-die-Luft"?

Warum beschäftigt mich gerade heute dieses Thema?
Ich war frohen Mutes auf einer Landstraße unterwegs. Auf einmal stürmte eine Ausgeburt der Höhle aus einem nahe gelegenen Bauernhof auf mich zu. Sie bellte, geiferte und sprang wie von der Tarantel gestochen auf und ab. Sie hielt sich nicht lange auf "ihrer" Straßenseite. Bald überquerte das Tier diese. Wir standen uns nun von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Nur wenige Meter trennten uns voneinander. Weiterlaufen wagte ich nicht und darum blieb ich stehen und bewunderte den wunderschönen blauen Himmel. Was anderes viel mir in dem Moment leider nicht ein. 
Ich hatte ja mal gehört, dass man Hunden nicht unbedingt in die Augen blicken sollte. Anscheinen deuten diese Vierbeiner es als Herausforderung. Wenn sich zwei Köter gegenüberstehen und der rangniedrigere Hund nicht sofort seinen Blick vom höherrangigen Hund abwendet, bedeutet das Provokation. Der Angriff kann umgehend erfolgen. Der Chefhund will ja seine Dominanz wieder erlangen.
Ich ordnete mich somit dem Hund unter und bezeugte quasi meine Unterwürfigkeit mit einem eingehenden Studium des wolkenlosen Himmels.
Mit einem halben Auge beobachtete ich aber weiter diesen leib gewordenen Fenriswolf aus der nordischen Mythologie. Erst geiferte er wie geistig umnachtet in respektablen Abstand vor mir herum. Es dauerte aber nicht lang und er kam näher. Er schnupperte an meiner Hose herum. 
Ich dachte mir: "Jetzt ist es vorbei. Er wird mir im nächsten Augenblick sicher die Beinarterien rausreißen."
Jämmerlich verbluten würde ich hier auf offener Straße. Das einzige Positive an dieser Sache wäre das Frischfleisch für den Hund. Sein Bauer bräuchte ihn nun längere Zeit nicht mehr versorgen.
Gott sei Dank war dies nur eine gegenstandslose Vermutung und der Hund ließ nach kurzer Zeit ab. Ich durfte sogar mit seinem Einverständnis nach wenigen hundert Meter weiterlaufen. Er verfolgte mich nicht weiter. Ich war Satans Ausgeburt entkommen!

Die Überschrift ist vielleicht etwas drastisch formuliert. Möglicherweise könnte man ja den ein oder anderen Hund auch mal an die Leine nehmen, in den Zwinger/Haus sperren oder einfach nur das Hoftor schließen.
Andererseits gäbe es auch die Option, Katzen mit Hunden zu ersetzen. Sie haben ein hohes Maß an Hygiene, machen die Gegend Mäusefrei, nehmen auch weniger Platz weg und können mehr schlecht als recht Jagd auf Menschen machen! :)

Samstag, 13. Juli 2013

Nie wieder nasse Füße

Gestern als ich mal wieder bei meinen Sporthändler meines Vertrauens war, dachte ich mir jetzt oder nie, her mit der Marie. Und da standen sie, ein Traum in schwarz-blau. Es war Liebe auf den ersten Blick, die sich in der Verschmelzung mit meinen Füßen, dann in ihrer schönsten Vollendung zeigte.

Die Rede ist von meinen neuen adidas Kanadia 5 GTX GORE-TEX ®  Laufschuhen!

Was sich schon lange angekündigt hatte, ist nun endlich schließlich in die Tat umgesetzt worden. Schließlich muss man sich ja auch was gönnen, damit man an neuen Hobbies dran bleibt. 

Das Beste ist, er eignet sich auch super zum Wandern bzw. Crosslaufen. Denn durch seine super TRAXION® -Sohle, fällt das Laufen über Stock und Stein gleich viel einfacher. 

Ich hab das heute gleich mal ausprobiert, und den Schuh auf seine Probe gestellt. Bei einen fünf Kilometer Lauf über Stock und Stein. Sprich Sand-, Schotter-,Wald-, Feldweg sowie auch geteerte Straße.

Die Griffigkeit des Schuhs wurde also auf die Probe gestellt. Aber auch seine Belastbarkeit. Ich bin nicht nur gelaufen, ich bin gesprungen, gesprintet. Alles das, was ein guter Schuh aushalten muss bzw. alles was Knie aushalten müssen in guten Schuhen. :)

Was ich leider noch nicht austesten konnte wegen der momentan so sonnigen Witterung, ist und war die Wasserabweisung und die Wasserdichte. Ich hoffe, ja damit ich mit den Schuhen nicht nur nie wieder nasse Füße sondern auch keine kalten Füße vorm Joggen bekomme. 

Man darf also gespannt sein. Dies bzgl. wird bestimmt noch was folgen.


Donnerstag, 11. Juli 2013

Die Geschichte des Schweinebratens!

In der 27. Ausgabe der "Süddeutschen Zeitung Magazin" vom 05. Juli 2013 stand ein wunderbarer Artikel zum Thema "Warum Männer so gerne grillen".

Eigentlich wollte ich schon vor Tagen darüber schreiben, aber mein Resthirn konnte mir nicht mehr sagen, an welchem Platz im Haus ich diese Zeitschrift deponierte.
Einerseits hatte ich Glück. Im "Mistkübel" (<= einfach nur ein wunderschönes österreichisches Wort) fand ich das Heft.
Andererseits war aber leider irgendeine undefinierbare Pampe darauf gelandet. Keine Chance, dass ich das da rausholen, geschweige denn darin lesen würde.

Ein Glücksfall der Geschichte ist das Internet. Nach kurzer Suche fand ich dort den gesuchten Artikel. Völlig ohne Ansteckungsgefahr oder Ekelattacken.
Schon eine saubere Sache, dieses Internet!

Ein gewisser Michael Pollan hat im besagten Magazin eine Seite lang über das Thema "Warum Männer so gerne grillen" geschrieben und dort auch eine Geschichte zur Entstehung von Schweinebraten zum Besten gegeben.

Ich bin mal so frei und gebe entsprechende Zeilen wieder: (aus Michael Pollan. Warum Männer so gern grillen)


Diese These propagiert der englische Schriftsteller Charles Lamb (1775–1834) in seiner Schrift Eine Abhandlung über Schweinebraten. Lamb behauptet dort, dass Fleisch immer nur roh verzehrt wurde, bis in China ein junger Mann namens Bo-bo, der Sohn des Schweinehirten Ho-ti, durch Zufall die Grillkunst entdeckte. Eines Tages, während Ho-ti gerade Eichelmast für seine Schweine sammelte, fackelte sein Sohn, »ein ziemlicher Tölpel«, der gern zündelte, aus Versehen die Familienhütte ab und einen Wurf Ferkel gleich mit. Während er sich die rauchenden Trümmer besah und überlegte, wie er das dem Vater beichten sollte, »stieg ihm ein Duft in die Nase, der mit nichts zu vergleichen war, was er je zuvor gerochen hatte«. Als Bo-bo eines der verkohlten Ferkel auf Lebenszeichen abtasten wollte, versengte er sich die Finger und schob sie sich instinktiv in den Mund. 

»An seinen Fingern waren ein paar Bröckchen der versengten Schweinehaut kleben geblieben, und zum ersten Mal in seinem Leben (ja, sogar im Leben der gesamten Menschheit, da kein Mensch vor ihm dies erfahren hatte) kostete er – eine Bratenkruste!« 

So erblickte nun Bo-bos Vater bei seiner Rückkehr die Trümmer seiner Hütte, und davor seinen Sohn, wie er sich mit den Kadavern der toten Ferkel den Bauch vollschlug. Beim Anblick dieses Gemetzels wurde Ho-ti erst einmal schlecht, bis ihm der Sohn zurief, »wie gut die verbrannten Ferkel doch schmeckten«. Angetan von dem außergewöhnlichen Aroma probierte auch Ho-ti von der Kruste und fand sie sagenhaft köstlich. Vater und Sohn beschlossen daraufhin, den Nachbarn, deren Missbilligung sie fürchteten, ihre Entdeckung zu verheimlichen; eine Kreatur Gottes zu verbrennen hieß am Ende doch auch zu behaupten, sie sei in rohem Zustand nicht perfekt. Doch mit der Zeit »machten seltsame Geschichten die Runde. Man beobachtete, dass Ho-tis Hütte noch häufiger als sonst niederbrannte. Von nun an brannte es unaufhörlich … Sobald die Sau Ferkel warf, stand kurz darauf das Haus Ho-tis in Flammen.« 

Am Ende kam ihr Geheimnis dann doch heraus. Sogleich versuchten sich die Nachbarn an der Methode und waren vom Resultat begeistert; das Beispiel machte Schule. Die Sitte, Häuser niederzubrennen, um den Geschmack von Ferkeln zu verbessern, griff sogar so stark um sich, dass die Leute sich bald sorgten, der Welt könnten Baukunst und Architektur abhandenkommen. (»Von Tag zu Tag bauten die Leute ihre Häuser immer sparsamer«, berichtet uns Lamb, und »nun sah man in jeder Himmelsrichtung nur noch Flammen lodern.«) Zum Glück fand ein klügerer Mensch irgendwann heraus, dass man Schweinefleisch auch braten könnte, »ohne notwendigerweise ein ganzes Haus für die Zubereitung zu opfern«. Bald darauf erfand man den Bratrost und im Anschluss daran den Bratspieß. Und so eignete sich die Menschheit buchstäblich aus Versehen die Fertigkeit an, Fleisch über offenem Feuer zuzubereiten. Präziser ausgedrückt: über offenem Feuer, das sie in Schach hielten. 



Ein Hoch auf das Schwein, unserem besten Freund in jeder Lebenslage! :)


Quellen:
Pollan, Michael. Warum Männer so gerne grillen. Verfügbar unter: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/40147/Warum-Maenner-so-gern-grillen [11.07.2013]

Dienstag, 9. Juli 2013

Wasser, unser Freund in jeder Lebenslage! Teil 2

Vor ein paar Tagen haben wir uns ja Gedanken zum Lebenselixier Nr. 1 gemacht.
Diesmal will ich eine kleine Grafik in den Mittelpunkt stellen, die wir im Unterricht vor einigen Wochen mit Müh und Not irgendwie zusammengezimmert haben. Sie ist zwar nicht schön, aber kann hoffentlich auf einen Blick vermitteln, was wir damit aussagen wollten:


FLEISCHKONSUM IST DER ANTICHRIST, BUSH ODER OSAMA BIN LADEN!

bzw.:

Wie unterschiedlich ist der Wasserfußabdruck eines Durschnittsessers über den Tag verteilt?

Mittags schlägt der Herr Allesesser mal so richtig auf die Pauke!
Nun gut. Wir haben es vielleicht etwas übertrieben. Den größten Faktor macht in dem Diagramm das Rinderfilet aus. Man isst ja nicht jeden Tag Rind, aber trotzdem ist der Unterschied immens.

Laut der Welt verbraucht ein Kilo Rindfleisch im Laufe seiner "Produktion" schon 15000 kg Wasser.
Quasi von dem Moment, in der das Kalb auf die Welt kommt bis dahin, wo der Bolzen in das Hirn eindringt.
Wenn man den Artikel weiter verfolgt, kommt man auf eine unglaubliche Zahl:
Ein durchschnittlicher Deutscher verbraucht 5288 Liter Wasser pro Tag.
Hier wird unser Kleiderkonsum, die Liebe zum Automobil, die Sucht nach den braunen Bohnen und vieles mehr mit eingerechnet.

Das ZDF hat am Sonntag eine sehr interessante Sendung zum Thema Ernährung gebracht:
HIER gibt's die komplette Folge zu sehen.
Dort spricht man gar nur noch von 4200 Liter Wasserverbrauch pro Tag.

Interessant finde ich hierbei vor allem den Fleischverzehr über das ganze Leben eines Deutschen.

Das Ranking:
1. Platz: 945 Hühner
2. Platz: Gleichauf sind Schwein und Truthahn mit 46
3. Platz: 37 Enten
4. Platz: 12 Gänse
5. Platz: 4 Kühe
6. Platz: 4 Schafe
________________
Score: 1094 Tiere

Ich will gar nicht wissen, was das in Summe an Wasser ausmacht.

In einem anderen Land, zu einer anderen Zeit und mit schier übernatürlichen Kräften hätten wir mit Sicherheit damit die ein oder andere Wassernot beenden können!



Sonntag, 7. Juli 2013

Abendbrot macht Kilos tot!

Da achtet man Tage, nein Wochen darauf, dass man sich am Abend ja so Kohlenhydrate frei ernährt wie möglich und dann sowas. 

Ich bin ja neulich fast aus allen Wolken gefallen, als ich in meiner Women´s Health im Scoop gelesen habe, dass israelische Forscher der Hebrew University of Jerusalem herausgefunden haben, dass der Verzehr von Kohlenhydrate ausschließlich am Abend helfen soll abzunehmen als der Verzicht zur späten Stunde.

Also angeblich ist es dann also am Abend Pizza, Pasta und Co zu essen, weil der Level des Sättigungshormons Leptin im Körper tagsüber steigt. Dafür sinkt dann der Pegel des Hungerhormons Ghrelin. Sprich der Heißhunger bleibt aus.

Verwirrend ist das ganze schon ein bisschen. Sollte man jetzt doch wieder proteinreicher Frühstücken und dafür am Abend mehr Kohlenhydrate vertilgen? Man weiß es nicht so richtig.

Ich für meinen Teil werde einfach versuchen, mich bewusst zu ernähren. Ich glaub, dass ist in diesem Fall, dass beste was man tun kann.  Und wenn man doch etwas über die Strenge geschlagen hat gibt es ja auch noch Sport. :)

Quelle: http://www.huji.ac.il/cgi-bin/dovrut/dovrut_search_eng.pl?mesge135262755005872560

Donnerstag, 4. Juli 2013

Fleisch mit Eiter gewürzt

Vielleicht kennt ja der ein oder andere die Fernsehsendung "Quer". Sie wird jeden Donnerstag auf dem "Bayrischen Rundfunk" ausgestrahlt und hat (meistens) sehr gute und satirisch angehauchte Beiträge rund um Politik, dem Weltgeschehen usw. .

Vor einigen Wochen gabs diesen schönen Beitrag zum Fleischbetrug in Coburg:


Ich will gar nicht hier auf den Fleischskandal direkt eingehen. Nur das Statement eines Schlachters hab ich sehr spannend gefunden:

"Da sind oft große Eiterherde drin. Und wenn wir dann das Fell abziehen, dann platzt das schon mal auf und es kommt Eiter raus. [...]"

In diesem Sinne wünsche ich einen leckere Grillsaison ;)!


Dienstag, 2. Juli 2013

Wasser, unser Freund in jeder Lebenslage! Teil 1

Seit gestern ist es wieder warm in unseren Breitengraden. Die Hitze drückt in jeden Winkel der Behausung.
Man könnte sich nun in die Kühle des Kellers flüchten oder seinen durch Fast Food gestählten Körper in ein Schwimmbad wuchten.
Möglicherweise wäre auch Ägeus (mythologische Heldenfigur) ein Vorbild für jeden Hitzegeplagten. Einfach ein Statement setzen, sich in die kühlen Fluten stürzen und nimmermehr auftauchen. Es wäre selbstredend brutal, aber trotzdem ist man der Hitzewelle elegant entgangen. 

Manch einer entschließt sich dann doch unter den Lebenden zu bleiben. Für diese Personen ist nun das Trinken von Wasser (o.ä.) von essentieller Bedeutung.

Ich habs an mir selbst heute gesehen. Wie ein halb verdurstetes Kamel habe ich "Adldorfer - Gräflicher Mineralbrunnen Arco Valley - SPRITZIG" getrunken.  Zwar war das "SPRITZIG" doch etwas zu prickelnd für meinen Gaumen, aber nun gut... so ist es halt. 

Wasser ist für uns essentiell. Ohne würden wir wohl nach kürzester Zeit den Löffel abgeben. 
Man kann Wasser in allen nur erdenklichen Größen kaufen. Abgefüllt wird es in Glasflaschen, Plastikflaschen oder was auch immer.

Öfters hört man ja, dass gerade Plastikflaschen schwer schädlich sind. 
Wenn jetzt heute Männer mit Brüsten herumlaufen, ist das nicht mehr ein Indiz auf schweren Anabolika-Missbrauch (ala Fight Club). Die Plastikflasche ist der Schuldige. 
Heutzutage hocken wir in den Büros, in den Schulräumen, Hörsälen etc. und pumpen uns wie Süchtige Wasser in den Gaumen. Überall hört man nur noch das Genicke, Geknarze von Plastikflaschen.
Sie werden regelrecht zusammengepresst, weil der Abhängige auch noch das letzte Tröpfchen aus seiner Flasche sich einverleiben will. 
Sicher nicht schlecht, aber brauchen wir so viel Wasser?
Sind es die Marken, deren Studien oder unser Verlangen nach zügellosen Wasserexzessen?

LG
Simon