Samstag, 26. Oktober 2013

Laufen in der Türkei - Einmal Love Valley und zurück!

Offiziell heißt das Tal ja eigentlich Love Valley.
Ich bin aber der Meinung, dass es doch einen anderen Namen verdient hat. Die Felsformationen im Tal erinnern einfach an eine Auffälligkeit, die auch einem Wesen von einem fernen Planeten sofort erkennen lässt, was der kleine, aber doch entscheidende Unterschied zwischen einem weiblichen und einem männlichen Humanoid ist.

Während des islamischen Opferfests hatten wir das Vergnügen Kappadokien einen Besuch abzustatten.
Als ich die Gegend sah, war ich natürlich sofort Feuer und Flamme  mit meinen Laufschuhen auf die Pirsch zu gehen.
Wie schon im vorletzten Beitrag erwähnt, gab es dazu die ein oder andere Gelegenheit.

Kappadokien

In Zentralanatolien gelegen ist dieser Landstrich für eine sehr außergewöhnliche landschaftliche Kuriosität bekannt.
Wer die "Star Wars"-Reihe kennt, fühlt sich in Kappadokien wie zuhause. Man wäre gar nicht mal so verwundert, wenn aus einem der Tufftürme auf einmal ein Hutte fröhlich erquickt seine Waffe auf einen richtet und abdrückt.
Leider - oder besser - zum Glück befinden wir uns dann doch auf Mutter Erde und sind somit nicht der Gefahr ausgesetzt, von dieser Schneckenart abgemurkst zu werden.
Kappadokien gehört für mich zu einer der schönsten Landstriche, die ich bis dato gesehen habe.
Die Wüstenlandschaft mit den zum Teil grotesken Felsformationen und den Wohnhöhlen ist einfach einzigartig.

Wir hielten uns hauptsächlich in Göreme auf. Per Bus kann man von dort alle wichtige Touristenattraktionen in der Gegend erreichen.

Basisinfos's zum Lauf

Ort: Göreme - Kappadokien

Land: Türkei

Kilometeranzahl: 10

Positive Merkmale: Es geht zum Großteil auf Trails entlang, wundervolle Landschaft (lädt zum Klettern ein)

Negative Merkmale: Letzter Abschnitt auf stark befahrener Straße zurück nach Göreme

Route


(Aufnahmen NICHT vom Lauf. Als wir am selben Tag durch das Tal gewandert sind haben wir das ein oder andere Foto geschossen)

Zentral gelegen starten wir heute unseren Lauf vom Hauptplatz in Göreme. An einer Vielzahl an Busagencys vorbei, bewegen wir uns in Richtung Love Valley.

Es geht die ersten ein bis zwei Kilometer entlang einer Teerstraße. Dies ist aber erstmal nicht schlimm, denn links und rechts gibt es ausreichend Platz um sich nicht von einem Auto überrollen zu lassen.
Nachdem man nun die ersten Minuten von vorbeifahrenden Autos durch Hupen und Rufen angefeuert wurde, steuert man links in einen Schotterweg. Gleich hat man das Pen... äh Love Valley erreicht.

Überall sieht man diese absonderlichen Felsformationen. So Leid es mir tut, aber da muss man(n) durch.

Hier kann man nun mehreren Pfaden folgen.  Es steht ein Trail zur Auswahl, der einem ausgetrockneten Bach sehr ähnlich sieht. Die Laufschuhe kommen hier auch mit viel Sand in Kontakt. Andererseits kann der Läufer aber auch einfach einen der vielen Pfade folgen, die links und rechts vom Hauptweg abzweigen.







In unserem Fall nahmen Marc und ich auch mal eine kleine Kletterpartie in Kauf.
Wir rutschten ab, kugelten einmal fast wieder zurück ins Tal, aber irgendwann hatten wir doch die Ebene erreicht. Zwar bissl zerkratzt, aber glücklich. Wir hatten ein Zwischenziel erreicht.
Nun war es in unserem Fall aber schon dunkel geworden und wir durften im Mondlicht in Richtung der Felsenburg Uçhisar laufen. In der Nacht ist die kleine Stadt in ein wunderschönes rotes Licht getaucht.




Irgendwann erreicht man nun die Straße und es geht linker Hand nach Göreme. Nach etwa zwei bis drei Kilometer hat man den Hauptplatz wieder erreicht.

Wo soll den hier bitte Viagra zu sehen sein?

Samstag, 19. Oktober 2013

Artikel zur Pilgerreise nach Rom im "UP Magazin"

Diesen Oktober wurde die siebte Ausgabe des "UP Magazins" der Welt präsentiert.
In diesem kleinen aber feinen Magazin der Studierendenvertretung der FH Oberösterreich durfte ich über "Die Freude am Pilgern" berichten.





Vielen Dank an Peter Gillmayr, dem Chefredakteur dieses kleinen Glanzmagazins :)!

Die vollständige Ausgabe des Magazins findet ihr "Hier"

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Kurzer Statusbericht aus Kappadokien

Seit Sonntag erkunden ein paar Freunde und ich die wunderschoene Landschaft von Kappadokien.
Hier finden sich auch unzaehlige Laufrouten, die es konditionell und vor allem auch landschaftlich in sich haben.
Ich habe in den letzten Tagen nun einige Strecken mit meiner Garmin erkundet und werde diese auch in den naechsten Wochen vorstellen.
Dazu gehörten Wanderungen im Ihlaratal und um Goereme, kleine Klettertouren wie auch einige schoene Laufstrecken.
Gerade erst gestern hat mir ein 5er in Ihlara unglaublich gut gefallen.
Die Landschaft war grandios. In der Ferne sah man Berge und um einen herum gab es nur eine karge wuestenaehnliche Mondlandschaft.
Seit Istanbul bin ich es ja gewoehnt auf Pflaster oder Teer zu laufen. Hier endlich wieder auf natuerlichem Boden.
Zwar sinkt man gelegentlich ein und die Unterschenkel werden von sehr stacheligen Pflanzen zerkratzt. Dies ist aber unerheblich. Der Trail macht alles wett :).
Leider fuehrte bei der oben genannten Strecke eine Magenverstimmung zur verfruehten Umkehr :/.
Heute Abend werden wir uns mal Goereme und Umgebung mit den Laufschuhen naeher anschauen.
Ich bin schon sehr gespannt...

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Laufen in der Türkei - Maçka Park in Istanbul

Istanbul

Ich bin nun einen Monat dort und so langsam habe ich mich an die gigantischen Menschenmassen und die noch gigantischeren Ausmaße gewöhnt. Sehr schwer für ein Landei, aber nichts ist bekanntlich unmöglich ;).
Istanbul ist laut Wikipedia mit 13,7 Millionen Einwohnern die viert bevölkerungsreichste Stadt der Erde.
Mir hat mal einer gesagt, dass wohl noch die ein oder andere Millionen ganz unentdeckt irgendwo in den Tiefen der Stadt haust. Manche meinen sogar, dass die Dunkelziffer ganz andere Ausmaße annimmt. Weit über 20 Millionen Menschen sollen insgesamt die Stadt bevölkern.
Sie ist auch die einzige Metropole, die sich flächenmäßig auf zwei Kontinenten erstreckt - Europa und Asien!

Geschichtlich gesehen kann wohl diese Metropole es ganz leicht mit einer Stadt wie Rom aufnehmen.
Alleine schon die vorherigen Namen der Stadt lassen einen geschichtlich interessierten Menschen das Herz höher schlagen: Byzanz und Konstantinopel.
Leuten wie mir lässt das zwar eher einen ruhigen Herzschlag angedeihen, aber trotzdem kann man von dieser Vielfalt kultureller Güter doch das Blut in Wallung bekommen.
Hagia SophiaCisterna Basilica (mein persönlicher Favorit), das Hippodrom (nicht zu verwechseln mit dem Bierzelt auf dem Oktoberfest),  das goldene Horn, der Große Bazar, Blaue Moschee, Dolmabahce-Palast
 ... um nur ein paar Sehenswürdigkeiten zu nennen.
In einem späteren Artikel werde ich auch nochmal diese Sehenswürdigkeiten "belaufen" und im Detail vorstellen.

Maçka Park

Wer eine grüne Oase in der Mitte Istanbul's sucht, die einigermaßen auch als Laufstrecke durchgehen kann, darf ich nach einem Monat der Suche den Maçka Park empfehlen.
Vom Taksim-Platz erreicht man ihn laufend in etwa 15 Minuten.
Es gibt dort einige Lokale, bei dem der wundgelaufene Tourist einen Cay im Grünen genießen kann.
Auf den Grünflächen sieht man viele Paare picknicken.
Hunde laufen mit ihren Herrchen in Massen herum und auf den extra ausgewiesenen Sportflächen können sich die Leute an etlichen Geräten stählen.
Auch der Istanbuler Läufer hat diesen Park für sich entdeckt. Oft sieht man Gruppen von ebenjener Gattung Mensch ihre Runden drehen.

Basisinfo's

Ort: Maçka Park - Istanbul

Land: Türkei

Positive Merkmale: Natur, angenehme Luft, nicht überlaufen, sauber

Negative Merkmale: kleiner Streckenverlauf

Kilometeranzahl: Eine Runde ist ein Kilometer

Geschätzte Dauer: -

Route




Am Anfang überquert der Läufer eine Teerstraße und läuft die weißen Stufen hinab zum Eingang des Maçka Parks.







Nun ist man drinnen. Links und Rechts finden sich Grünflächen, auf denen sich Pärchen und Hundebesitzer es sich gemütlich machen.
Ich bin nun die Strecke schon oft gelaufen und nur gelegentlich musste ich ausweichen. Der Park liegt zwar inmitten der Stadt, ist aber weitestgehend nicht überlaufen.

Die erste Hälfte der Strecke geht es gemächlich hinab. Zwischendrin sind zwar manchmal Steigungen zu finden, aber zum großen teil geht es leicht abwärts. Es gibt neben dem Hauptweg verschiedene andere Abzweigungen, die einerseits zu den Ausgängen führen oder zu kleineren Pfaden werden.
Sauber ist es überall in diesem Park. Durchgehend sah ich Leute, die den Müll vom Boden entfernten. Nur einmal musste ich einem Haufen Hundekot ausweichen, welcher mir erst im letzten Moment aufgefallen ist.

Ob es nun eine Strafmaßnahme war oder eine allwöchentliche Parkreinigung kann ich nicht sagen, aber das Bild spricht Bände:

Unzählige Müllbeutel... Strafaktion? :)
Die geographische oder die von den Planern beabsichtigte Mitte des Parkes ist eine runde Fläche, die von einer Wasseranlage linker Hand verschönert wird. Zumindest war dies wohl einst die Absicht der Erbauer.





An einem orangen futuristisch anmutendem Klohäuschen (Es kostet Geld!) geht es links etwas steil den Berg hinauf. Auf der rechten Seite befindet sich ein schönes Lokal, von dem man einen guten Ausblick auf die Seilbahn hat, die von der einen Seite des Parks zur anderen verläuft.
Bald kommt der Läufer an einer Freifläche vorbei, an der ich schon zig Male einen jungen Kerl bei seiner Arbeit zusah. Etwa 20 - 30 Hunde stehen in Reih und Glied da und machen irgendwelche Figuren. Natürlich auf Befehl des Jungen!
Der nächste Streckenverlauf ist eine Wohltat für die Füße. Kein gepflasterter Boden, sondern einfach nur ein Waldweg - sowie ich es von zuhause zu lieben gelernt habe! :)

Bald ist etwa 3/4 des Weges erreicht und nun geht es bergauf - ohne Unterlass! Irgendwann erreicht man das Klohäuschen und man läuft denselben Weg zurück bis zum Eingang des Parks. Nun kann man heimgehen oder nochmal eine Runde laufen - solange bis man sein Pensum erreicht hat.
Ich laufe normalerweise nach etwa 2-3 Runden am Ufer entlang in Richtung Galata-Tower und dann zum Taksim-Platz.
Dies ist aber dann eine weitere Strecke.
Hier will ich euch nur einmal vorstellen, wie man komplett frei von Abgasen und Menschenmengen seine Kilometer zusammenbekommen kann. Zwar nicht unbedingt die spannendsten Methode, aber dem Bauch kommt es sicherlich zu Gute! :)


Dienstag, 8. Oktober 2013

Türkisches Fitnessstudio - billig und oho!

Es ist schon etwas länger her, aber ich habe hier einmal davon berichtet, dass mein spanischer WG-Kollege Marc und ich auf der Suche nach einem Fitnessstudio in Istanbul sind.
Nachdem ich mich gefühlte Stunden mit den verschiedensten Hotels ausgetauscht hatte, war ich frustriert.
Es war alles so unglaublich derb teuer.
Als armer Student, der jeden Kurus (Türkisches Pendant zum "wundertollen" europäischen Cent) mindestens 34-mal umdrehen muss, sprengen 60 - 100 Euro pro Monat gehörig das Limit.
Von Deutschland war ich andere Preise gewöhnt. Dort bin ich gar schon mit 30 Euro nicht einverstanden.
Nachdem ich das letzte Jahr im mehr als grandiosem Österreich verbracht habe und dort in der Unterkunft ein kleines Gym mit dabei war, konnte ich hier in Istanbul nur noch bei Allah, Krishna oder wem auch immer um Hilfe betteln!
Natürlich bin ich jetzt etwas vorschnell. Das Fitnessstudio in Österreich - wenn man es so überhaupt betiteln darf - bestand aus kuriosen altertümlichen Trainingsgeräten, wohl noch aus Zeiten des römischen Kaisers Caesar.
Hanteln sind aber Hanteln und wenn man hauptsächlich diese Teile benutzt, ist der Rest irrelevant.
Von daher: Daumen hoch für's letztjährige österreichische Miniatur-Fitnessstudio in Hagenberg!

Wer vielleicht nun schon den ein oder anderen Beitrag gelesen hat, der wird vielleicht schon bemerkt haben, dass ich gerne ausschweife, nicht zum Thema zurückkehre, sondern am Schluss irgendwo dort lande, wo es eigentlich nicht sein sollte oder der Thematik jeglichen Sinn entbehrt.

Somit wieder zurück zum Thema:
Ich habe schlussendlich vor knapp 2 1/2 Wochen ein Fitnessstudio gefunden.
In Kooperation mit meiner türkischen Hochschule kann man dort für sage und schreibe 22 Euro seinen Fettdepots mit einer ganz ansehnlichen Anzahl von Foltergeräten zu Leibe rücken.

Natürlich ist es jetzt nicht so, dass die Dinger alle einwandfrei funktionieren. Gerade im Cardio-Bereich sind oftmals Tasten an der Geräten nicht vorhanden. Kabel hängen herum und man fühlt sich wie in einer Disco, die in ein Sauna umgewandelt wurde. Elektronische Musik hämmert in einer Lautstärke auf einen ein, dass man eher von gerade genannten Einrichtungen gewöhnt ist.
Jede paar Stunden hört die Musik aber auf und der Kraftsportler darf den wohltuenden Ausführungen des Muezzin lauschen.
Dies ist aber nicht unbedingt relevant für mich. Laufen tue ich genug und Musik höre ich vom MP3-Player. Mit der Hitze wird es sicher besser, wenn das Wetter draußen kälter wird.
Eine große Auswahl an Gewichte ist vorhanden, auch Hantelbank und diverse andere mir namentlich nicht bekannte Geräte:










Donnerstag, 3. Oktober 2013

Kaugummi Falim - dein Fitnessstudio für den Mund

Als ich gestern so über den Taksim-Platz spazierte, gelüstete es mich auf einmal nach einem Kaugummi.
Leider war kein Supermarkt in der Nähe und es war auch schon zu spät, um überhaupt noch einen offenen Großmarkt zu finden.
So ergab ich mich dem Schicksal und betrat einen der unzähligen Läden, die den Taksim-Platz säumen.
Da ich ja in keinster Weise der türkischen Sprache mächtig bin, war es in der Vergangenheit wohl schon des Öfteren vorgekommen, dass ich zur zuckerhaltigen Kaumasse griff.

In diesem Fall erspähte ich aber aber eine Packung mit dem Namen Falim. Darauf war ein Minzblatt und auch ein lächelnder weißer Zahn mit weißem Schirm auf roten Hintergrund abgebildet.
Ich dachte mir: "Sowas kann doch natürlich nur zuckerfrei sein. Gerade wenn doch der Zahn auch noch ein Grinsen aufsetzt!"
50 Kurus in den Wind gesetzt und schon konnte ich mich diesem zügellosen Vergnügen aus Kauen und Schmatzen hingeben.
Was mir nun aber als Erstes auffiel, war die unglaubliche Geschmacksneutralität dieses Kaugummis. Normalerweise explodiert ja der Mund förmlich. Das künstliche Aroma bringt den Gaumen sofort zum glühen.
Nun, hier war etwas anderes am Gange. War es das falsche Geschäft gewesen und hatte ich mir vielleicht einen Industriegummi gekauft?
Der Kaugummi schmeckte einfach nach nichts.
In etwa ist das so sich vorstellen: Man knatscht den ganzen Tag auf einem Kaugummi herum und am Abend liegt man ihn auf den Bettkasten, um am darauffolgenden Morgen das Leckerli wieder in den Mund zu stecken. Dies macht der Kaugummi-Gourmet aber alles nicht nur einmal, sondern übt dies mit der selben Kaumasse über Tage, Wochen, Monate oder vielleicht auch Jahre.
Am Ende ist die perfekte Geschmacksintensität von Falim erreicht.
Vielleicht sollte ich nun doch nicht so ganz hart mit dem Kaugummi ins Gericht ziehen. Bildete ich es mir ein oder spürte ich gelegentlich einen Ansatz von Geschmack?
Zusätzlich war er von einer dermaßen vortrefflicher Härte, dass es den Mund förmlich herausforderte, überhaupt das Ding komfortabel für den Schlund zu machen.
Falim sollte daher ganz klar, den Fokus auf Leute legen, die neben ihrem täglichen Gang ins Fitnessstudio auch noch ihrem Mund ein intensives Workout angedeihen lassen wollen.
Vielleicht sollte sie auf ihrer Webseite, wenn vorhanden, Trainingspläne wie folgt ausgeben:

Montag: Eine Stunde linke Mundhälfte, eine Stunde rechte Mundhälfte
Dienstag: Ruhetag
Mittwoch: Drei Falims auf die Zunge legen und "Gewichte stemmen"
Donnerstag: Ruhetag
Freitag: Falim unter die Zunge stecken und versuchen in so klein wie möglich zu machen. Natürlich drei Sätze!
Samstag: Ruhetag
Sonntag: Zehn Packungen Falim hinunterschlucken! Wer es ohne Probleme verdaut und nicht stirbt, hat es geschafft und darf unter tosendem Applaus aller Falimangestellter sich auf den Falim Walk of Fame eintragen lassen!

Ich habe es dann aber doch vorgezogen, den Kaugummi in aller Ruhe zu genießen. Nach einiger Zeit kann man Blasen bilden. Auch ein großes Erfolgserlebnis!
Nachdem ich jetzt diese Zeilen über den Falim geschrieben habe, bekomme ich doch einen "Guster" auf ihn und muss wir wohl oder übel wieder einen Falim genehmigen!

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Laufen in der Türkei - Kuşadası

Der Trip nach Pamukkale hat mir einiges abverlangt. Husten und die obligatorisch folgenden Halsschmerzen waren nur eines der wundersamen Dinge, die mich auch zwei Tage danach noch vom Sport abhalten.
Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass gerade Pamukkale ein wirklich traumhafter Ort ist.
Auf einen weißem Kalkweg läuft man an verschiedenen Becken vorbei bis zu den weltbekannten Bassinen, die jeder mit Pamukkale verbindet:


In vielen dieser Becken kann man baden und seiner Seele die Zeit geben, die sie braucht, um zur Ruhe zu kommen. Zwar gibt es immer wieder Gruppen, die sich Schlammschlachten liefern, aber da muss man durch.

Die Aussicht ist grandios. Man blickt auf eine weite Ebene, die im Hintergrund von Bergen eingerahmt wird. Diese waren aber an diesem Wochenende durch einen leichten nebulösen Schleier zu sehen. Sehr schön!


Jetzt will ich aber langsam zum eigentlich Topic zurückkommen.
Es geht ja um eine Blogserie, die verschiedene Laufstrecken beleuchten soll.
Am letzten Wochenende war es soweit. Die Küstenstadt Kuşadası "durfte" von mir belaufen werden.
Nach einem angenehmen Nachmittag auf einen "Partyboot" (ich fühlte mich etwa acht - bis zehn Jahre zurückversetzt - Loret de Mar) und zwei Bier später, erinnerte ich mich an das Versprechen vom Freitag.
Ich hatte mich ja selbst dazu aufgefordert, einen Beitrag zu schreiben. Es wäre nur verwerflich gewesen, wenn ich mich dem versagt hätte.
So darf ich nun mit voller Freude die erste Laufstrecke präsentieren:

Kuşadası

Die Kreisstadt liegt an der türkischen Ägäisküste. Von Istanbul ist sie nach etwa zehn Stunden Busfahrt zu erreichen. Sie ist ein beliebtes Reiseziel. Nicht nur Erasmusstudenten verschlägt es dorthin.
Nein, auch viele, viele Pauschalurlauber aus der ganzen Welt. Also Freunde der Sonne und dem Flatrate-Gelage à la Al"l Inclusive".
Städte wie Kuşadası sind bekannt für ihre Bergmassive. Wenn man an die Alpen denkt, dann kann man sich ziemlich sicher sein, dass es wohl lange gedauert hat, bis dieses Gebirge entstanden ist.
In Badeorten wie Kuşadası zeigt sich jedes Jahr wieder ein ganz besonderes Phänomen. Die Urlauber, gemästet durch jahrelanges Intensivtraining, haben ihren Bauchumfang derart modifiziert, dass über die ganze flache Strandlandschaft gewaltige rote Berge verteilt liegen. Besonders daran ist aber auch, dass sich diese Berge ganz von alleine zu abendlicher Stunde wegbewegen. Dies ist wichtig, denn sonst erginge es ihnen wie ihren Verwandten, den Alpen. Sie würden an Umfang verlieren und dies wäre wahrlich kein schöner Anblick!
Es gibt hier in Kuşadası daher viele Bettenburgen, die wie kleine offen liegende Hautgeschwüre die ganze Küste bedecken.
Nichtsdestotrotz: Richtet man seinen Blick auf das Meer, sind die Furunkel vollständig vergessen.

Basisinfo's

Ort: Kuşadası

Land: Türkei

Region: Provinz Aydin an der Ägäis

Besondere (positive) Merkmale: Schöner Strand, Kreuzfahrtschiffe und nicht überlaufene Promenade

Besondere (negative) Merkmale: Viele Bettenburgen

Kilometeranzahl: 8

Geschätzte Dauer: 35 Minuten


Route



Meine Route beginnt am Surtel Hotel. Der einzige Grund, warum ich nun von dieser Stelle aus losgestartet bin, liegt wohl an meiner Bequemlichkeit. Da ich in diesem Hotel nächtigte, konnte ich auch getrost davon starten und musste mir nicht noch ein anderes, wohl schöneres Ausgangsziel suchen.
Man beginne nun mit dem Laufen an der Promenade, die etwa 100 Meter vom Surtel Hotel entfernt ist.
Nach etwas weniger als einem Kilometer erreicht man eine Anhöhe von der man einen wunderschönen Blick auf die Burginsel von Kuşadası hat.




Wenn man nun der Straße weiter folgt, läuft man die nächsten zwei Kilometer einfach nur durch die Ortschaft. Es ist kein unbedingt grandioser Ausblick. Vielleicht sollte ich aber die Pferde erwähnen, die inmitten der Stadt auf einer Wiese ihrer Suche nach Nahrung nachgingen.


Leider ist mein Handy schon etwas älterer Natur. Aus diesem Grund kann man die Pferde nur sehr schwerlich erkennen. Vielleicht ist aber der ein oder andere Leser mit Argusaugen gesegnet und kann die Tierchen erkennen, die dort so friedlich grasen.

Zurück zur Strecke: Man kommt schließlich wieder zurück zum Meer. Entlang einer belebten Promenade läuft man den letzten Kilometer entlang des Strandes. Gerade bei Sonnenuntergang war dies wirklich ein schöner Anblick.



Da man natürlich alles wieder zurück muss und ich dies auch wiederum mit Meeresblick erleben wollte, ging es wieder auf dem selben Weg zurück.
Niemals stand in dem Kontext Müdigkeit, Orientierungslosigkeit oder Gemütlichkeit im Vordergrund ;).