Dienstag, 23. Juli 2013

Schneller, höher, weiter, ... je flotter desto heiter!

Erstaunlich, wirklich sehr erstaunlich wie schnell der menschliche Körper an Kondition abbauen kann, wenn man mal eine Woche nicht zum Laufen geht. Zu meist macht nämlich nicht nur die Kondition einen Strich durch die Rechnung sondern primär eher dann auch die Motivation, welche gehemmt durch die Gemütlichkeit, schlicht und ergreifend bei der Hitze einfach fehlt.

Aber will man sich wirklich seine hart erarbeitete Kondition einfach so von seinem inneren Schweinehund weg nehmen lassen, nur weil man diesen nicht gleich überwinden kann. NEIN, ich denke nicht. Dann muss man eben kleine Ziele setzen. Es kann ja nicht sein, dass man das Erfolgserlebnis 5km am Stück Durchlaufen in 38 Min als Läuferfrischling bzw. laufscheues Rehlein einfach so in die Tonne wirft. Man muss doch an Erfolge anknüpfen, man muss doch auch noch mehr herausschlagen können.Schließlich sollen die neuen Schuhe ja auch ihre Leistungsmöglichkeiten voll und ganz ausschöpfen können. 

Also hieß es heute mal wieder Zähne zusammenbeißen und am Abend nach der Arbeit rein in die Laufschuhe, Musik in die Ohren und los. 

Nach den ersten 800 doch recht zügigen Metern, lies die erste Motivation ein wenig nach, allerdings kam genau in diesen Moment ein gutes Lied und schon war der Push da. 
Super, dachte ich mir, auf gehts gleich eine neue Strecke, schließlich will ich ja nicht nur meine Körper sondern auch mein Hirn trainiern. Dies kann man ja angeblich ganz gut, wenn man die Strecken immer mal variiert. 

Berg auf, Berg ab. Ach was sagen wir eher Hügelchen hinauf und wieder hinunter lief ich. Die Kilometer 2-4 liefen sich fast wie von alleine. Ich begutachtet, also unsere herrliche Natur. Fand gefallen an den Lieder die gerade liefen und summte fröhlich vor mich hin. Ein John Deere war es, der mir meinen Puls dann über schnell zum Rasen brachte. Gut, ich gebe zu, wohl eher der Insasse. Allerdings nicht, weil er mein Herz wohl umwärmte sondern eher weil ich ihn kannte und natürlich eine gute Läuferfigur abgeben wollte. Ein schneller Sprint also, welcher meine Herzfrequenz auf Trab brachte.

Als ich aus der Sichtweite des Bauern war, wurde ich auch wieder langsamer, schließlich war ich dezent ein bisschen außer Puste und andererseits war gerade ein langsames Lied zuhören. (Ich sollte vielleicht meine Playlist ändern). Auch wenn die Versuchung nun groß war, ein wenig zu gehen oder generell die restlichen Meter im zügigen Spaziergang zurück zulegen, ich wollte es schaffen, ich wollte wieder durchlaufen. Durchlaufen sowie letzte Woche. 

Beißen, beißen, beißen, die letzten 800 Meter waren wirklich recht anstrengend. Aber ich kann doch jetzt nicht aufgeben. Vor allem jetzt, wo es wieder zurück in das Wohngebiet geht. Die Musik und ich pushten mich noch mal, je näher ich dem Ziel kam desto schneller wurde ich wieder. Ich wollte einfach durchhalten, 5 KM. kurz vor dem Ziel ein stechender Schmerz in der Seite, welcher mich fast zum Aufgeben zwingt. Ach herje, ich will nicht aufgeben. Ich will schneller, höher, weiter. Eine bessere Zeit, eine bessere Kondition, eine bessere Läuferhaltung. 

Musik auf volle Lautstärke, Zähne nochmal zusammenbeißen und lauf Rehlein, lauf. 
Siehe da. Ziel erreicht. Doch es waren keine 5 KM. Es waren 5,4 KM und das in 39:30 Min. Zwar keine Bestzeit, aber immerhin durchgehalten. 

1 Kommentar:

  1. Da kann ich mich nur an Heßi anschließen.
    Ich brauch neue Lieder... :).

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