Montag, 29. Juli 2013

Eine Pilgerreise nach Rom - Bald geht es los!

Am 03.08.2013 ist es soweit. Ein Freund und ich wollen auf alten Pilgerwegen etwa 550 Kilometer nach Rom wandern.
Mit Zug und Bus werden wir am Samstag in Dovadola stranden, um dann in den nächsten Wochen stramm nach Rom zu marschieren. Bekannte Wegziele sind beispielsweise Assisi, dem Geburtsort des bekannten Heiligen Franziskus. Er ist der Begründer des Franziskanerordens.
Die letzten Kilometer geht es entlang des Tibers Richtung Rom.
Dort wollen wir natürlich um unser Seelenheil bitten, ein paar Ablassbriefe kaufen und dem neuen Kirchenfürst auf dem Stuhl Petri zuwinken. Möglich wäre aber auch eine kleine Sightseeingtour.

Es ist schon immer eine Herausforderung seine Wampe jeden Tag überhaupt aus dem Bett zu wuchten. Bei der Wanderung kommt jetzt noch erschwerend dazu, dass zusätzlich zu dem ausladenden Bauchgewicht ein großer Rucksack auf dem Rücken hängt. Positiv ist aber, dass es sich hier wohl austariert und möglicherweise auch das ein oder andere Kilo abhanden kommt.

Nach dem Jakobsweg im Jahre 2011 (etwa 1000 Kilometer) freue ich mich hier auf weniger Pilgermassen. Ich hoffe, dass es dort ursprünglicher ist und die Pfade doch noch nicht so ausgetreten sind wie auf dem Weg nach Santiago de Compostela. Keine Frage, der Jakobsweg ist toll. Man lernt interessante Menschen kennen, die Landschaft ist grandios, aber doch sieht man gerade auf den letzten Kilometer eine ganz ganz böse Naturerscheinung:
Buspilger.
Man ist es nicht mehr gewöhnt. Erst wanderte man hunderte von Kilometer in weitestgehender Einsamkeit und trifft am Ende, kurz vor dem Ziel, noch auf diese Gattung Mensch.
Ab Sarria geben sie sich die Ehre und fahren fröhlich saufend von Stempel zu Stempel. Die Stempel brauchen sie nämlich um am Ende die begehrte Pilgerurkunde Compostela zu erhalten. Eigentlich ist es ja nicht erlaubt mit dem Auto oder anderem Fuhrwerk nach Santiago zu "pilgern", aber wer prüft das schon nach?
Gerade das wünsche ich mir von Rom. Eine wunderschöne Landschaft, wenige Menschen und Anstrengung.
Diesmal wollen wir uns nicht täglich eine Unterkunft suchen müssen. Darum ist auch der Fokus ganz klar auf die Wald- und Wiesenlandschaft gerichtet. Mit Bauplane, Luftmatratze und leichtem Schlafsack bewaffnet werden wir uns dort abends zurückziehen, um den Kampf gegen die Mücken aufzunehmen.
Warm wird es im August schon sein. Das Problem sehe ich eher in der Hygiene. Das Duschproblem muss noch gelöst werden. Da man aber nach eine Pilgerreise eh richt wie ein Stück Fleisch, dass monatelang fröhlich vor sich hin verweste, wird diese Wasserabstinenz uns nicht töten. Alle paar Tagen gehts dann sowieso in eine Herberge.

Wer auch mal Lust hat, eine längere Wanderung zu unternehmen, dem kann ich hier im Blog in den nächsten Tagen mit einer kleinen Ausrüstungshilfe behilflich sein.

Bis dahin!

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