Freitag, 28. Juni 2013

Kampf den Pfunden mit allabendlicher Folter

Gelegentlich kommt man ja auf den Gedanken, dass die überschüssigen Pfunde auf den Rippen verschwinden sollten. Meistens sind es immer die gleichen Intervalle.
Nach Weihnachten, vor dem Badeurlaub oder wenn das Schwimmbad ruft.

Ich habe die Hoffnung schon aufgegeben: Es wird nichts damit. Das Gewicht bleibt überwiegend konstant.
Gelegentlich bildet sich  zwar mein Körper ein, die Waage mit ein oder zwei zusätzlichen Pfunden zu verwöhnen. Im Großen und Ganzen ist es aber immer dieselbe Leier.

Gut kann ich mich noch erinnern, dass ich Anfang dieses Jahres mal die Überlegung angestellt habe, weniger Kohlenhydrate zu essen. Vor allem Abends wollte ich mal einige Zeit darauf verzichten.
Dies hat ein halbes Jahr ganz gut funktioniert. Gelegentlich gab es zwar Ausrutscher.
Alkohol und die zwangsläufig darauf folgende Völlerei waren das Ergebnis.

Als Laie denke ich mir aber: "Wenn man sich quält, dann sollen auch Resultate folgen!"
Denkste. Es änderte sich nix.
Jeden Tag Alaska-Seelachs, Pangasius-Filet - und ich weiß, wie dieser Billigfisch mit Fäkalprodukte gefüttert wird - oder Eiern. Dazu unglaublich delikates Butter- oder Rahmgemüse.
Anfangs war ich noch so besessen, dass ich den Butter bzw. den Rahm entfernte und wirklich ohne Fette/Öle auskommen wollte. Mit dem war's aber bald Schluss.
Irgendwas Schmackhaftes braucht man dann doch in den Bauch.
Vielleicht liegt aber auch hier der große Fehler? Sollte man auch auf sowas verzichten?
Ein anderer Fauxpas kann auch durch das exzesshafte Saufen von Buttermilch bedingt sein. Dieses Getränk hat ja auch Kohlenhydrate.
Mit meinen altersschwachen Augen sehe ich gerade, dass auf 100 Milliliter ganze vier Gramm Kohlenhydrate folgen. Wie konnte mir das ganze sechs Monate verborgen bleiben?

Abends liegt man dann im Bett und kann nur an Brot denken. Hört sich völlig bescheuert an und ist es auch. Trotzdem entbehrt es nicht jeglicher Logik: Man ist wie ein Süchtiger, der auf der Suche nach seinem nächsten Schuss ist. Wenn er es nicht haben kann, dann zeigt der Körper Entzugserscheinungen. Die Spritze ist der einzige Lebens-Angelpunkt. So in etwa ist es auch mit dem Brot. Ich nenne hier nur mal exemplarisch Backwerk Es kann beliebig auch mit Nudeln, Semmeln oder Kartoffeln ersetzt werden.
Fortwährend überkommen einen Gedanken, wie toll es doch wäre, nun in ein Brotscheibe zu beißen.
Allein der feste, leicht gesäuerte, mehlige Geschmack übertrifft alles, was man sich je gewünscht hat.

Wenn es jemand noch nicht ausprobiert hat: Der nächsten Morgen wird ein Hochgenuss. Man steigt aus dem Bett. Hat immer noch dieses Suchtgefühl in sich und kann sich nun mit der ersehnten verbotenen Frucht in die höchsten Gefühlsebenen bringen. Und das alles nur mit einem uns geläufigen Nahrungsmittel: Dem Brot!

Dem Brote nun den Rücken zukehrend will ich mich wieder dem eigentlichen Thema widmen:
Ich stehe vor einer großen Entscheidung. Soll ich weiterhin auf Kohlenhydrate verzichten oder wieder mit dem "Großen Fressen" beginnen?
Sicher bin ich mir noch nicht. Die Zeit wird es zeigen!






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